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Dienstag, 30. Oktober 2018

Historisch gewachsene Legacy-Quadate

Wenn ich ein mehrfarbiges Muster stricke, ist das Gebilde oft uneben und löchrig. Auf der Rückseite überrascht das Strickstück meist mit einem Fadennest, das sich, wenn es sich um einen Socken handelt, sehr gut zum Lasso-mäßigem Einfangen von Zehen eignet und mit Vorliebe zu einer Dreadlock filzt.
Also fasste ich den Beschluss, meine Muster-Strick-Skills auszubauen. Ich stricke nun also seit geraumer Zeit meine Wollreste zu kleinen Quadraten, die ich dann irgendwann sinn- und geschmackvoll aneinander fügen werde zu einem dekorativen und auch praktischen großen Lappen (?). Granny Squares extended.

Je nach Wollstärke nehme ich je 13-14 Maschen auf vier Nadeln der Stärke 3,5 auf und stricke rundum mein lustiges, mehr oder weniger anspruchsvolles mehrfarbiges Muster. Wenn das Strickstück ausreichend quadratisch auf mich wirkt, kette ich es ab und häkele auch die untere Kante zusammen. 

Das ist der Plan; weiter habe ich noch nicht gedacht. Work in Progress. Moving Target. Nach jedem abgeschlossenen Quadrat breite ich alles auf dem Boden aus, sortiere die Quadrate nach verschiedenen Kriterien und reviewe das Zwischenergebnis. Historisch gewachsen ist die Tendenz zu kleineren Ausführungen mit figürlichen Motiven und Themen und die Verwendung von dickerer, weicherer Wolle. Zunächst hatte ich versucht, die älteren Strickstücke, quasi die Legacy-Quadrate, weiterhin mitzuführen, aber sie sind deutlich größer und aus kratziger Sockenwolle. Wahrscheinlich werde ich sie in einem zweiten Projekt verwursten, also in einem "B-Seiten-Lappen" aus Restquadraten aus Restwolle.




Sonntag, 11. Dezember 2016

Herausforderung Hängemutze

Mein Auftrag lautete: Eine Wintermütze soll es werden, eine die so Beanie-mäßig locker-lässig hinten runter hängt. (Übrigens wieder im Hulk-Style, wie zuvor diese Hulk-Babysocken),

Hängende Mütze also. Nichts leichter als das. Äh.
Hier war noch alles in Ordnung: Elastischer Mützenanfang.
Ich fange mit lila Wolle an (3,5er Rundnadeln, 72 Maschen) und stricke ein schlauchförmiges Objekt. Es passt perfekt, dank dem zwecks Elastizität gewählten Maschenmuster (eins links, zwei rechts) liegt das Strickstück schön am Kopf an.

Äh Moment. Thema verfehlt. Ich gebe alles daran, die Mütze zum hängen zu bringen und stricke hierzu noch ein gutes Stück hinten an. Jetzt steht die Mütze nach oben ab wie ein Verkehrshütchen.

Irgendwann komme ich auf den Trichter, glatt rechts zu stricken. Problem gelöst. Anfängerfehler.
Das Endergebnis: Eine hängende Mütze, wie sie hängender kaum sein könnte.

Zeuge der Aktion ist ein Haufen schwarzer Wollschnipsel. Normalerweise stelle ich Mützenbommel ausschließlich im Freien her, aber unser neu erworbener Staubsaugroboter leckte sich in der Ecke schon so erwartungsvoll die Putzborsten.



Freitag, 8. Januar 2016

Hulk-Socken

Ich bin mir sicher, der zukünftige Träger dieser Babysocken hat ein durch und durch sanftes und ausgeglichenes Gemüt.
Ich, nachdem ich die erste Sockenferse vermurkst hatte und dann noch feststelle, dass ich versehentlich das Knäuel von innen wegstricke.

StrickstoffWolle Rödel Soft Merino 100m/50g in grün, beerenfarben und schwarz. Nadelstärke 4.5

Vorgehensweise: Ich habe 24 Maschen in schwarz angeschlagen und ca. 5 cm 1 re 1 li gestrickt, dann in grün nochmal so viel. In beerenfarbener Wolle habe ich dann eine "klassische" Ferse und die Kappe gestrickt. Dabei habe ich nicht die Geduld verloren. Zum Abschluss habe ich den Sockenbund umgeschlagen und jede dritte Masche Fransen daran befestigt. 

Um nach dem Stricken der Ferse nicht in die Bredouille zu kommen, habe ich mit dem lila Faden mit einer Rückreihe begonnen. Wenn das Fersenstück hochgestrickt ist, kann man die Randmaschen links aufnehmen, stricken und direkt mit dem grünen Faden weiterstricken.
Hulk-Socken! Es war nur eine Frage der Zeit.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Superman-Babysocken mit Cape - Teil 2

Hier kommt Teil 2 der Superman-Babysocken mit Cape!
Im Anschluss an die eigentlichen Socken habe ich zwei Capes gestrickt und anschließend angenäht.

Das Farbmuster von Logo und Streifen gibt es hier!

Equipment für Capes:
Goldene (kamelfarben? karamellfarben?) Sockenwolle von Regia, 6fädig
gestrickt mit zwei 2,5er Nadeln

How to strick a Cape:
28 Maschen auf eine Nadel aufnehmen und im "1 rechts, 1 links" Muster einen Lappen stricken. Dabei alle fünf Reihen an den beiden Rändern des Lappens zwei Maschen zusammenstricken, sodass eine Trapezform entsteht. Nach Erreichen der gewünschten Länge die Maschen abketten und den Lappen als Cape an der Socke entlang dem gelben Streifen annähen.

Das gestrickte Cape entlang der gelben Linie annähen.
Finales Fazit
Durch die Reduzierung der Farben auf parallel maximal zwei hat sich das befürchtete Gefrickel im Strickvorgang in Grenzen gehalten. Nach dem Stricken beginnt ja bekannterweise der eigentliche Spaß: Das Fädenverwahren. Pro Socke zähle ich in diesem Fall sieben zu verwahrende Fadenenden, was gemessen an der Größe des Sockens dann doch wieder im Gefrickel endet. Ich würde es dennoch wieder tun ;).

Die käuflich erwerbbaren Cape-Socken haben ein Cape aus gold glitzerndem Stoff, das ich kurzfristig nirgendwo auftreiben konnte. Allerdings vermute ich, dass mit diesem Glitzerstoff auch Besonderheiten beim Waschen zu beachten sind - vielleicht ist die hier vorgestellte Lösung mit gestricktem Cape dann sogar pflegeleichter. 

Sonntag, 12. Oktober 2014

Superman-Babysocken mit Cape - Teil 1

Ohje, schon wieder Babysachen. Zugegeben, aufgrund Größe und Abwechslung durchaus dankbare Strickprojekte! Diesmal sollen es Superman-Socken mit Cape werden, wie man sie auch hier (Think Geek) käuflich erwerben kann. ("Zehn Dollar Versand?! Das kann man doch bestimmt auch selbst machen...")

Equipment:
Blaue, rosa/rote und gelb/goldene 4-fädige Sockenwolle,
Nadelspiel mit Stärke 2,5er,
Dicke Wollnadel,
Lupe und chirurgische minimalinvasive Greifinstrumente.

How to strick a superman sock (Teil 1 ohne Cape):
Vier blaue Reihen Bündchen im "2 rechts, 1 links" Muster, der Rest des Sockens ist glatt rechts gestrickt (Farben wechseln ist aufregend genug). Am darauffolgenden gelben Streifen soll später das Cape angebracht werden. Es folgt ein Muster mit blau/gelben diagonalen Streifen und die Diamant-förmige Basis des Supermanlogos. Für die Ferse und Sockenspitze habe ich eine dritte Farbe eingeführt. Der rosa Rand des Logos und der Buchstabe in dessen Mitte habe ich im Nachhinein aufgestickt.

 

 


Dreifarbig Stricken?! Ein Workaround:
Ich hatte ursprünglich angedacht, das Superman-Logo dreifarbig zu stricken. Schnell kommt man hier in das Dilemma, Fäden auf der Rückseite mitzuführen, solange sie nicht gebraucht werden.
Je nach dem, mit welcher Konsequenz, Sorgfalt und Muskelkraft man hier vorgeht, werden zwei unterschiedliche Ergebnisse erzielt:

  1. Man erhält ein flaschiges, Flokati-ähnliches Nest aus losen Fäden, in denen man mit den Zehen hängen bleibt, sobald man in die Socke zu schlüpfen versucht, oder
  2. Man erhält ein unelastisches Kontrukt, in das man mit viel Geschick zwar hinein, aber nicht mehr hinausschlüpfen kann. Als hätte man sich ein Knäuel Wolle (in diesem Fall: drei Käuel) fest um den Knöchel gewickelt.

Sockenstricken und Fadenwechsel sind in Kombination normalerweise ein rotes Tuch für mich. Hier also mein Workaround:
  • Anzahl der Farben minimieren und ggf. Details aufsticken oder aufhäkeln, geschehen bei der rosa Umrandung des Supermanlogos und beim Buchstaben.
  • Farben so häufig wie möglich im Muster wechseln und dabei Abstände von mehr als drei Maschen einer Farbe vermeiden. Die diagonalen Linien am Sockenschaft dienen genau diesem Zweck. 
  • Muss doch eine längere Durststrecke einer Farbe überwunden werden, den inaktiven Faden nach 2-3 Maschen mit dem aktiven Faden verzwirbeln, sodass keine großen Schlaufen auf der Rückseite entstehen (Zehenfalle!).
Im nächsten Teil gibt's das Muster als Pixelbildchen, außerdem Fotos vom finalen Produkt und auch der Sockeninnenseite - ohne Zehenfallen!