Entgegenwirken kann man dem nur, indem man die Fäden der unterschiedlichen Wollknäuel ab und an verdreht. ODER indem man das Muster einfach so gestaltet, dass niemals mehr als drei bis vier Maschen dergleichen Farbe aufeinander folgen.
Und das ist der Knackpunkt.
Denn gerade beim Sockenstricken ist ja die hohe Kunst, das auserkorene Muster auf eine beliebige Maschenanzahl x so anzuwenden, dass es aufgeht, dass eben kurz vor Ende keine halbe Norwegerschneeprimel übrig ist.
So sieht dieser Prozess bei mir aus.
Ich zücke Paint und male mein Motiv Pixel für Pixel nach. Um besser zu erkennen, wie breit die einzelnen Motive für mein Muster sind, verwende ich verschiedene Hintergrundfarben. Ich habe hier auch die Reihen immer abwechselnd eingefärbt.
Ich entscheide mich für ein Hauptmotiv, hier die Aliens. Die Aliens sollen auf jeden Fall ganz abgebildet werden, d. h. ich will dieses Motiv nicht zugunsten der Gesamtmaschenanzahl der Socke anschneiden.Nebenmotive sind mir Wurst. In diesem Fall habe ich in Kauf genommen, dass die Reihe der Nebenmotive, die Sterne, angeschnitten werden. Das Nebenmotiv ist schmaler als das Hauptmotiv, damit hier eine Asymmetrie entsteht und der Sternenhimmel etwas "zufälliger" aussieht.
Am Ende stelle ich fest, dass mehrfarbig gestrickte Socken das unelastischste Gebilde auf der ganzen weiten Welt sind. Ich werde wohl nochmal neu anfangen und den Socken mehr breit als hoch stricken. Prost.