Donnerstag, 27. November 2014

Socken mit Patentmuster 2 (oder: Sockenselfies)

Ich hatte schon befürchtet, dass mich dieses Sockenvorhaben auf immer und ewig verfolgen würde, als Mahnmal in meinem Strickkorb, ein Schämknäuel aus verheddertem Faden, Gestricktem und Verknotetem. Ich habe mich zusammengerissen, es gestern (mit gierigem Blick auf meine neugekaufte Wolle) vollendet und fotografisch festgehalten, siehe unten.

Fazit bzgl. Patentsocken (12 Maschen, 6läufige Wolle, 3er Nadel bei Schuhgröße 40):
Rutscht in alle Himmelsrichtungen, Laufen wird zur gefährlichen Schlitterpartie, selbst als Bettsocken getragen ziehen sich diese Socken innerhalb weniger Minuten von selbst aus. Die Knöchelregion hat alle Bewegungsfreiheit. Man könnte diesen Strumpf als Mütze tragen, so dehnbar ist er. Plus: Fühlt sich fluffig-Patentmusterig an und fördert Spieltrieb durch Ziehharmonikaeffekt.

Sockenselfies
Das Strickstück ist also vollendet und will der schönen weiten Welt präsentiert werden. Stricker/innen und Strickstückliebhaber/innen lassen sich natürlich nicht nur von einem schlaffen Socken flashen, nein, auch die ergonomische Passform muss veranschaulicht werden. Also schlüpft man selbst in die Rolle des Fußmannequins und knipst ein paar Sockenselfies.

Fertiggestrickte Socken präsentiert man grundsätzlich an gen Himmel bzw. Raufaser gestreckte Füße.
Sockenselfies sind eine haarige Sache. Farbe und Form des Strumpfs sowie die Eleganz des stolzen Trägers/Trägerin wollen hervorgehoben werden. Hierfür ist einerseits die Kameraperspektive am Bein entlang nach unten alles andere als förderlich ("Das sollen 12 Maschen pro Nadel sein?!"). Für eine ideale Beleuchtung setzt sich das Modell Pippi-Langstrumpf-mäßig mit dem Kopf nach unten und den Beinen an die Rückenlehne auf den Sessel (siehe Abbildung). Ungelenkigkeit führt hingegen dazu, dass die Füße vorm schönen Küchenlaminatboden im Dunkeln abgelichtet werden.
Und natürlich, Fail Nr. 1: Sockenwolle, die als Knäuel geil aussah, aber das unter Nervenzusammenbruch, Schweiß und Tränen gestrickte Zopf-/Knoten-/Lochmuster irgendwie im bunten Geflimmer des farbwechselnden Fadens zerfließen lässt.
Bei Gelegenheit trage ich hier mal alle Kuriositäten zusammen.

Alternativer Präsentationsmodus für selbstgestrickte Socken

Samstag, 1. November 2014

Schnellpost: Schachbrettsocken

So, damit hier mal wieder was steht, hier meine Schachbrettsocken in Größe 38/39:
Man nehme:
  • Nadelspiel in Stärke 3,5
  • 150g-Knäuel Sockenwolle 6-fädig
Angeschlagen habe ich  48 Maschen und 10 Runden im Rippenmuster 2 li 2 re gestrickt.
Danach habe ich angefangen, immer 6 Maschen rechts und anschließend 6 Maschen links zu stricken.
Nach 6 Runden dann 6 Maschen links und 6 Maschen rechts.






So sieht dann der Schaft aus, bei mir wurde er 20cm lang.
Ich persönlich stricke ganz gerne die Bumerangferse, das Geschmeiß mit dem Käppchen ist mir immer zu viel Zählerei. Bei Elizzza gibt es dazu sehr schöne Videoanleitungen.

Die Ferse stricke ich glatt rechts, genauso wie die spätere Laufsohle der Socke. Wenn man die Sohle im Muster strickt, wird das wahrscheinlich ein bisschen unbequem, vor allem in Schuhen.
Den Fuß habe ich von der Ferse bis zum Anfang der Abnahmen für die Spitze ebenfalls 20cm lang gestrickt. Die Spitze wurde der Einfachheit halber wieder glatt rechts. Es lebe die Faulheit! :-D


A propos: Bis jetzt gibt es nur Socke Nummer 1. Vor lauter Weihnachtsvorbereitung muss Nummer 2 noch warten. ;-)
Viel Spaß beim Ausprobieren!